Was geht hier eigentlich vor sich? Einschätzungen zur gegenwärtigen Situation


Was geht hier eigentlich vor sich? Einschätzungen zur gegenwärtigen Situation

Vielleicht fragt ihr euch so wie ich, was sich derzeit eigentlich vor unseren Augen abspielt. Wie sollen wir das verstehen? Wo führt das hin? Wie sollen wir uns dazu verhalten?

Außergewöhnliche Zeiten

Ohne Zweifel leben wir in einer ganz außergewöhnlichen Situation. Und es ist schwierig, die Dinge zu verstehen, wenn man mitten drin steckt. In der Rückschau wird manches deutlicher, mit ein wenig Abstand. Aber wir kommen nicht umhin, uns jetzt, mitten in der Krise, zu orientieren. Genau darum ringe ich selbst ständig, und ich denke, zumindest ein paar, wenn auch sehr unvollständige, Einsichten gewonnen zu haben. In der Hoffnung, dass sie auch für euch hilfreich sind, möchte ich sie kurz darlegen.

Zunächst: Ich hoffe, es geht euch einigermaßen gut in dieser seltsamen Zeit! Noch vor 2 Monaten wären uns die Szenen von unseren Straßen, Krankenhäusern, Supermärkten, Schulen, Flughäfen usw. wie aus einem Science-Fiction-Film vorgekommen. Nun fällt es schwer, ganz zu begreifen, was vor sich geht - zumindest mir kommt vor, ich habe das Ganze in seiner Bedeutung und in seinen Folgen noch kaum realisiert. So wie auch bei anderen außergewöhnlichen oder schockierenden Ereignissen, wo man eine Zeit lang braucht, um alles zu verarbeiten und in seiner Tragweite zu realisieren. Vielleicht geht es euch auch so.

Fest steht für mich jedoch, dass wir noch länger in einer außergewöhnlichen Situation leben werden und wohl gar nicht mehr in einen vergleichbaren Zustand wie vor der Corona-Krise zurückkehren werden. NACH DER KRISE WIRD ANDERS SEIN ALS VOR DER KRISE. Zum einen, weil die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen dieses Ereignisses massiv sein werden; zum anderen, weil sich jetzt sehr viele Dinge in sehr vielen Lebensbereichen sehr schnell und sehr stark verändern. Neues entsteht in sehr kurzer Zeit, Entwicklungen, die schon begonnen hatten, beschleunigen sich, begonnene Prozesse finden ein schnelles Ende, im Positiven wie im Negativen. Firmen, Banken und Staatshaushalte, die schon vor Corona in der Krise waren, werden diese Zeit nicht überleben, und natürlich wird es etliche Krisengewinnler geben. Sehr viel Vermögen wird den Besitzer wechseln, Armut und Arbeitslosigkeit werden zumindest eine Zeit lang zunehmen. Ich würde es gerne positiver sehen, aber komme nicht um diese Einschätzung der Lage umhin.

Eine Zeit der Chancen

Allerdings: Für Christen bzw. für das Reich Gottes muss das keine schlechte Zeit sein. Im Gegenteil - ICH SEHE DIESE KRISENZEIT ALS EINE ZEIT DER CHANCEN UND DER BEWÄHRUNG FÜR UNS CHRISTEN. Wir haben eine Hoffnung, die die Welt nicht kennt, aber so dringend braucht wie schon sehr lange nicht. Ich bin überzeugt, dass die Botschaft von Jesus in den kommenden Monaten, vielleicht Jahren auf wesentlich mehr Offenheit stoßen wird als in der Vergangenheit. Menschen werden begreifen, wie wenig sie sich auf Geld und Besitz verlassen können, wie wenig selbstverständlich und unsicher viele Dinge im Leben sind, und wie sehr wir abhängig sind von anderen Menschen, von Umständen, die wir nicht in der Hand haben, und letztlich von dem, was Gott schickt bzw. in unserem Leben zulässt und schenkt.

So ist meine Hoffnung und mein Gebet, dass sich die Gemeinden und Kirchen füllen werden und Gott von großen Mengen als Gott anerkannt und gelobt werden wird, inmitten schwieriger Umstände. Und dass wir Christen bereit sind, von Jesus zu reden, auf ihn hinzuweisen, und dass so viele Mitmenschen ihn finden und neues, ewiges Leben bekommen. Wenn das passiert, wird es vermutlich auch Aufsehen erregen, und es wird wahrscheinlich Widerstand dagegen geben. Aber das ist, wie wir wissen, nichts Ungewöhnliches, und genau die Situation, in der der Herr seinen Kindern besonders beisteht.

Beten wir dafür, dass das passiert. Beten wir, dass sich die Christen in unserem Land und wir selbst in dieser Zeit bewähren und die neuen Chancen nutzen, die sich jetzt bieten. Wir haben eine unvergängliche Hoffnung. Die Welt braucht diese Hoffnung. Enthalten wir sie unseren Mitmenschen nicht vor.

Foto von Ani Kolleshi via Unsplash.


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