In noch nie dagewesenen Zeiten auf die Fingerabdrücke Gottes hoffen


In noch nie dagewesenen Zeiten auf die Fingerabdrücke Gottes hoffen

Wir leben in einer Zeit, die praktisch niemand je erlebt hat, der jetzt lebt. "Wir sind diesen Weg nie gegangen," kann man wirklich sagen. Ich kann aber auch buchstäblich sagen, "Gott sei Dank," dass ich Gottes Wort habe, das mir Halt und Richtung gibt. Beispielsweise habe ich am 13. März 5. Mose 29,28 gelesen. Dort steht:

Was verborgen ist, das steht bei dem Herrn, unserem Gott; was aber geoffenbart ist, das ist ewiglich für uns und unsere Kinder bestimmt, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.

Was hat Gott vor?

Zwei Tage davor hatte jemand in unserem Gebetskreis die Frage in die Runde gestellt, was wir alle meinten, was Gott wohl in dieser Zeit mit dem Virus beabsichtigt. Fast alle hatten eine Idee, eine Vermutung. Eben 2 Tage später habe ich dann den genannten Vers gelesen. Letztendlich wissen wir nicht, was Gott alles mit dieser Pandemie vorhat. Sie gehört aus meiner Sicht zu den verborgenen Sachen Gottes, zu denen wir nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen können, "X ist was Gott jetzt tut." Aber, was Gottes Wille ist, ist auch in diesen Zeiten klar! Alles, was in der Zeit vor dem Coronavirus Gottes Wille war, ist immer noch Gottes Wille! Oder? Zum Beispiel Jeremia 29,7:

Und sucht das Wohl der Stadt, in die ich euch in die Verbannung (!) geführt habe, und betet für sie zum Herrn, denn in ihrem Wohl wird euer Wohl liegen.

Gott hinterlässt manchmal "nur" Fingerabdrücke

Ungefähr 6 Wochen später, am 1. April, habe ich das Buch Rut gelesen - und was für eine frische Brise nach dem Buch der Richter war das Lesen an diesem Tag! Ich hatte anscheinend vergessen (oder nie gewusst?), dass Gott in diesem Buch nie spricht. Man liest nie, "Und der Herr sprach zu X," aber wir können sehr wohl seine "Fingerabdrücke" überall sehen. Wenn ihr das Buch gelesen habt und die Biographien von Noomi und Rut kennt, wisst ihr dann, wie großartig der Herr Rut geführt hat, und dabei das Wichtigste war, den Boas kennengelernt zu haben. Er war nämlich ein Nahverwandter, ein sogenannter "Löser" von Noomi, der die Pflicht hatte, Rut zu heiraten, damit Noomis Mann einen Erben hat. Das ist tatsächlich eingetreten, und siehe da, Boas und Rut, eine Ausländerin(!), stehen in dem Stammbaum von Jesus! in Matthäus 1,1 lesen wir das Boas ein Vorfahre von Jesus war.

Was ist unsere Hoffnung heute?

Sehr faszinierend beim Lesen am 1. April war, dass das letzte Wort im Buch von Rut "David" ist (Rut 4,22). Für einen Juden den Namen "David" zu lesen, bedeutet für ihn automatisch an den König David und sein Reich zu denken. Christen verbinden diesen Namen mit einem der großen Vorväter von Jesus! Jesus ist ja ein Sohn Davids, ein Nachkomme von David, und von dem her der berechtigte König von Israel. Und wir lesen im Neuen Testament, dass Jesus tatsächlich der Messias, der gesalbte König ist! All das steckt hinter dem Wort "David", dem letzten Wort im Buch von Rut. "David" bedeutet im Nachhinein Hoffnung. Hoffnung hat das letzte Wort! Boas war der Nahverwandte von Noomi und Jesus ist unser „Nahverwandter“, unser Löser, unser Erlöser, der uns aus der Sklaverei und der geistlichen Armut rettet. Wir feiern diese Hoffnung gerade in ein paar Tagen! Und all das geschah in Rut, ohne dass Gott ein Wort geredet hat. Er hat alle Einzelheiten wunderbar eingefädelt, aber zunächst unsichtbar. Er war nirgends zu sehen, aber Er war da. Das, was einmal verborgen war, war jetzt für Noomi und Rut, ein "Oh-jetzt-verstehe-ich!". Die Geschichte von Rut will uns beibringen, dass es ohne einen Erlöser keine Hoffnung gibt! Genau! Ohne Jesus in Zeiten wie diesen gibt es keine Hoffnung. Er ist souverän und ist am Wirken hinter der Kulisse, auch wenn wir zunächst nicht verstehen, was Gott jetzt vorhat - genau wie Noomi damals. Aber ist Er unsere Hoffnung, genauso wie es Boas, ein Vorfahre von Jesus, für Noomi und Rut war?

Römer 12,12:

Freut euch in der Hoffnung, haltet durch in schweren Zeiten, bleibt beständig im Gebet.

Gott segnet euch in dieser bewegten Zeit, in dieser uns so bedeutenden Woche! Liebe Grüße aus den USA!

Foto von Nicholas Jeffries via Unsplash.


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