In keiner Weihnachtskrippe dürfen Ochs und Esel fehlen. Aber wie kommen die in die Krippe?
In der Weihnachtsgeschichte des Evangelisten Lukas erfährt man nichts von einem Ochsen oder Esel. Den Esel können wir uns noch als passend vorstellen, er war ja das Transportmittel für Maria und wird dann auch noch für die Flucht nach Ägypten gebraucht. Schafe könnten wir auch noch als passend empfinden, aber ein Ochs? Wo kommt denn der her? Es gibt da wilde Spekulationen und Interpretationen über die beiden Tiere. Diese sind aber sehr willkürlich gewählt und passen kaum in die Weihnachtsgeschichte.
Die Bibel und Ochsen?
Und doch. Es gibt einen Bezug in der Bibel, der ihre Anwesenheit erklärbar macht. Den passenden Bibelvers finden wir in Jesaja 1,3:
Jeder Ochse kennt seinen Besitzer, jeder Esel den Fresstrog seines Herrn. Doch Israel begreift nicht, wem es gehört. Mein Volk hat keinen Verstand.
Selbst Tiere sind oft vernünftiger als Gottes Volk. Ist das eine Aussage, die nur das jüdische Volk betraf? Ein Volk das sich immer wieder von ihrem Gott abwandte und auf fremde Götter hörte und dort Nahrung suchte? Bin ich mir bewusst, wem ich gehöre und wer mein Meister ist, oder ist das zu einem reinen Lippenbekenntnis verkommen? Hat das tägliche Auswirkungen auf mein Denken und Tun? Auf wen höre ich?
Was beeinflusst mich?
Noch keine Generation vorher war so vielen Influencern ("Beeinflussern") ausgesetzt, wie wir heute. Setze ich mich ihnen aus oder schütze ich mich davor? Entscheide ich mich selber, von wem ich mich beeinflussen lasse und von wem nicht? Oder setze ich mich der Informationsflut von Massenmedien willenlos aus?
Wo ist mein Futtertrog? Was ist meine geistliche Nahrung? Ist es zuerst das Wort Gottes? Es gibt viele Futtertröge. Einer davon wird im Gleichnis vom verlorenen Sohn genannt. Diese Futtertröge machen manchmal auch vorübergehend satt. Fremde oder verfälschte Lehren erscheinen oft sehr attraktiv und anziehend. Aber es gibt nur einen Futtertrog unseres Gottes: Sein Wort, das Nahrung für das ewige Leben gibt. Es wird auch als Manna, das vom Himmel kommt bezeichnet.
Wenn wir das nächste mal eine Krippe betrachten, schauen wir uns die beiden Tiere bewusst an und prüfen wir: Wer ist mein Meister? Und wo ist mein Futtertrog?
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