Wie wir als Christen Politik sehen können


Wie wir als Christen Politik sehen können

Politiker und Regierende stehen zumeist stark im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Ihre Entscheidungen werden genau verfolgt, kritisch beäugt oder begeisternd bejubelt. Als Christen sind wir oft in einem Zwiespalt, wie wir uns politisch verhalten und an welchen Werten wir uns orientieren sollen. Zu dieser Herausforderung möchte ich ein paar Gedanken mit dir teilen und diese Gedanken möchte ich unter die Worte von Paulus aus 2.Timotheus 2,1-2 (Neue Genfer Übersetzung) stellen:

Das Erste und Wichtigste, wozu ich die Gemeinde auffordere, ist das Gebet. Es ist unsere Aufgabe, mit Bitten, Flehen und Danken für alle Menschen einzutreten, insbesondere für die Regierenden und alle, die eine hohe Stellung einnehmen, damit wir ungestört und in Frieden ein Leben führen können, durch das Gott in jeder Hinsicht geehrt wird und das in allen Belangen glaubwürdig ist.

Bete!

Ich möchte dich mit der nächsten Frage herausfordern: Betest du regelmäßig für unsere Politiker? Das ist nämlich das, was Paulus sagt, dass Christen vor allem "für die Regierenden" tun sollen. Und das Regime, über welches damals Paulus schreibt, war an Korruption und brutalem Totalitarismus kaum zu überbieten. Was ist das Ziel dieses Gebets? Damit wir in Frieden leben können! Nicht um das Leben in vollen Zügen zu genießen, sondern damit wir ungehindert das Evangelium durch unser Reden und Leben verkündigen können.

Ich möchte dich ungeachtet deiner politischen Einstellung auffordern, für unsere PolitikerInnen und unser Land zu beten! Möge der Herr immer wieder Möglichkeiten schaffen, damit Männer und Frauen zu ihm umkehren und somit echte und tiefe Veränderung passiert. Quer durch alle politischen Lager hindurch.

Suche den Frieden!

Gerade in einer Zeit, in der die Gräben immer tiefer werden, sind wir als Christen gefordert als Friedensstifter zu wirken, das Verbindende zu suchen und für unser Land und die Menschen darin einzustehen.

Nimm deine Verantwortung wahr!

In Römer 13,1-7 schreibt Paulus an die Christen in Rom, dass sie sich der staatlichen Obrigkeit unterordnen sollen. Über diesen Text gäbe es jetzt viele Fragen, die wir stellen können und sollen, aber eine Sache ist klar: Es bedeutet jedenfalls, dass wir als Christen unsere Rechte und Pflichten als StaatsbürgerInnen wahrnehmen.

In einer Demokratie bedeutet das unter anderem sich eine politische Meinung zu bilden und zu Wahlen zu gehen. Es braucht in Österreich und in Europa Christen, die beten, die ihre Verantwortung wahrnehmen und sich innerhalb ihrer Möglichkeiten engagieren. Wir dürfen uns nicht aus einer Gesellschaft zurückziehen, in der die Gräben immer tiefer werden und die Aggressionen und Feindbilder immer mehr aufgebaut werden. Wir brauchen engagierte Jesus-Nachfolger und Nachfolgerinnen, die ihre Hoffnung allein auf ihn setzen und nicht auf irgendwelche Ideologien - und die genau deshalb Hoffnungsträger in diesen Zeiten sind.

Foto-Credits APAweb/apa, Georg Hochmuth


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