Im Gottesdienst letzten Sonntag haben wir uns aufgrund der diesjährigen Allianzgebetswoche mit dem Thema "Sabbat und Hoffnung" anhand von Hebräer 4,9-12 beschäftigt. Du kannst meine Predigt und auch die Predigt von Alexander Gewessler zu Hebräer 4,1-11 nochmal nachhören. Alexander hatte im August letzten Jahres im Zuge unserer Predigtserie "Auf Reisen - Unterwegs sein mit Gott" über die selbe Stelle gepredigt. Beide Predigten findest du auch auf Spotify.
Am Ende meiner Predigt habe ich den amerikanischen Theologen Eugene Peterson zitiert:
Das Konzept der Ruhe ist zentral für das Leben als Christ. Zwei Dinge passieren, wenn wir ausruhen. Erstens verstehen wir, woher wir gekommen sind und zweitens verstehen wir, wohin wir unterwegs sind. Wenn wir ruhen, schauen wir zurück und sehen, wie uns Gott in seiner Fürsorge auf dem Weg geleitet hat. Wie er uns beschützt und versorgt hat.
Wenn wir jedoch in der Gegenwart versinken, vor allem mit den dringlichen Herausforderungen des Alltags beschäftigt sind, werden wir nie seine liebende Fürsorge für uns erkennen. Wenn wir nicht in jene Ruhe eintreten, die durch unseren Sonntags-Gottesdienst zugleich symbolisiert und erfahrbar wird, dann wird unser Leben vollgestopft und das führt dazu, dass wir verwirrt bleiben.
So oft mühen wir uns ab in der Illusion, dass alles von uns abhängt - oder von den Menschen, die uns umgeben. Aber das tut es nicht. Alles hängt von Gott ab. Und das ist die großartige Lektion, die uns das Ausruhen lehren kann.
Nimm dir Zeit, um darüber nachzudenken, "wo stehe ich gerade, worauf schaue ich zurück?". Denke darüber nach, wohin du unterwegs bist.
Ich möchte dich herausfordern, das Wagnis der Ruhe einzugehen. Das müssen keine Stunden sein. Beginne mit einigen Minuten, in denen du bewusst zur Ruhe kommst und still bist vor Gott in dem Bewusstsein, dass unser dreieiniger Gott - Vater, Sohn und Heiliger Geist - bei dir ist. Nach einer Zeit der Stille sag ihm, was dich bewegt, umtreibt und niederdrückt.
Erfasse im Glauben, dass alles - wirklich alles - von ihm abhängt, und dass er dir Ruhe geben wird (Matthäus 11,28). Habe den Mut in seine Ruhe einzutreten - HEUTE, während wir gemeinsam unterwegs sind zur Sabbatruhe, die auf seine Kinder noch wartet (Hebräer 4,9).
Zuletzt ermutige ich dich, im Sinne von Petersons Ausführungen, am Sonntag zum Gottesdienst zu kommen, um gemeinsam mit anderen Christen Gottes Stimme zu hören, seine Gegenwart zu erleben und in seinem Frieden zu ruhen.
Foto von der Website der Wiener Stadtwerke, Montage von Alexander Gewessler.
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