Bibelleseplan 2019



Nach der tollen Erfahrung des letzten Jahres wollen wir auch dieses Jahr wieder täglich gemeinsam in der Bibel lesen. Anders als 2018 lesen wir diesmal aber nicht die komplette Bibel durch, sondern wollen uns auf zwei Bücher fokussieren: Auf den Propheten Jesaja und die Apostelgeschichte!
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Je nach Wochentag ein anderer Blickwinkel

Je nach Wochentag wollen wir dabei das Buch wechseln und mit einem anderen Blickwinkel an unser Bibellesen herangehen. Das ist unser Vorschlag:

  • Am Montag, Mittwoch und Freitag wollen wir die Stelle aus dem Buch Jesaja lesen.
  • Am Dienstag, Donnerstag und Samstag wollen wir die Stelle aus der Apostelgeschichte lesen.
  • Am Montag und Dienstag wollen wir uns einen Überblick verschaffen.
  • Am Mittwoch und Donnerstag wollen wir tiefer in den Text hineingraben.
  • Am Freitag und Samstag wollen wir versuchen unser Herz für den Text zu öffnen, indem wir persönlich darüber reflektieren.
  • Am Sonntag wollen wir uns bewusst mit der Predigt im Gottesdienst auseinandersetzen.

Lass uns wissen, ob du beim diesjährigen Bibelleseprojekt dabei bist, was deine Gedanken dazu sind und wie es dir beim Lesen geht!

Videos für einen guten Überblick

Diese Videos vom "Bibel Projekt" geben dir einen guten Überblick über das Buch Jesaja und die Apostelgeschichte. Es sind insgesamt 4 Videos, die du über das Symbol links oben im Video auswählen kannst.


Hilfestellungen zum Buch Jesaja

Nachfolgend stellen wir dir außerdem wöchentlich Hilfestellungen zur Verfügung, die dir besonders beim Lesen von Jesaja helfen sollen.

Jesaja wendet nun seinen Blick von den inneren Angelegenheiten Judas hin zum Parkett der internationalen Politik. Der historische Hintergrund für die Kapitel 7,1-10,4 ist die sogenannte Syrisch-Ephrahimitische Konföderation, als sich König Rezin von Syrien und König Pekah von Israel gegen Juda verbündeten (735 v. Chr.). Ahaz von Juda schlug in seiner Panik (siehe Vers 7,2) den Ratschlag Jesajas auf Gott zu vertrauen (siehe Verse 7,3-4) aus und wandte sich an König Tiglath Pileser von Assyrien. Diese Handlung, so sagte Jesaja voraus, würde letzten Endes fatale Folgen haben, obwohl sie zunächst erfolgversprechend schien.

Fragen
  1. Was hat Ahaz durch seine Weigerung dem Herrn zu vertrauen verloren? Sowohl persönlich als auch politisch?
  2. Wie ist das historische Zeichen, welches Ahaz gegeben werden sollte, ein Schatten des zukünftigen Kommens des Messias? Vergleiche Matthäus 1,21-23. Kennst du in deiner täglichen Erfahrung Jesus als "Immanuel" - "Gott mit uns"?
Anmerkungen
  1. Vers 7,3: Ahaz traf wahrscheinlich gerade Vorbereitungen für die bevorstehende Belagerung, als Jesaja zu ihm kam.
  2. Verse 7,14-16: Die unmittelbare Bedeutung scheint folgende zu sein: Bevor ein bestimmtes Kind (das zu diesem Zeitpunkt noch nicht geboren ist) seinen Kinderschuhen entwächst, wird seine Nahrung sich auf Rahm und Honig beschränken, da das verwüstete Land keine bessere Nahrung hervorbringen kann. Der bemerkenswerte Namen des Kindes und die Erwähnung der "jungen Frau" oder "Jungfrau" (vergleiche mit Matthäus 1), die seine Mutter sein wird, liefern einen prophetischen Hinweis auf den Messias.
Fragen
  1. Was hat die Vision, die Jesaja von Gottes Herrlichkeit hatte, ihn a) über den Charakter Gottes und b) über ihn selbst und das, was er am dringensten brauchte, gelehrt? Was kann uns das über Gottes Vorkehrungen zur Reinigung von Sündern, die Gericht verdient haben, lehren?
  2. Wie wurde Jesaja darauf vorbereitet, seine Aufgabe (Gottes Botschaft zu seinem eigenen Volk zu bringen) zu erfüllen? Denk über die Botschaft selbst nach. Was offenbart sie über das unausweichliche Ergebnis der Rebellion gegen Gott? Siehe auch Apostelgeschichte 28,23-28.
Anmerkung

Vers 9 und 10: Wenn wir versuchen diese beiden Verse zu verstehen (siehe dazu auch Markus 4:10-12, wo Jesus diese Verse zitiert), müssen wir die folgenden beiden Tatsachen beachten: a) obwohl das Wort mit dem Ziel gepredigt wird, denen Rettung zu bringen, die es hören, bringt es unweigerlich das Gericht für jene, die nicht gehorchen. Siehe dazu Johannes 3,16-21. b) Das Alte Testament ist geprägt von einem unerschütterlichen Vertrauen in die Souveränität Gottes. In dieser Haltung verweigert es eine strenge Unterscheidung zwischen Absicht und dem unweigerlichen Ergebnis, zwischen Gottes Willen in dem was er erlaubt und dem was er sich wünscht. So gesehen kann "Predige zu ihnen und sie werden nicht auf dich hören!" auch so ausgedrückt werden: "Predige zu ihnen, so dass sie nicht darauf reagieren!".

Fragen
  1. Vergleiche Jesajas Lied vom Weinberg mit den Gleichnissen Jesu über die bösen Weinbergpächter (Markus 12,1-9) und dem Feigenbaum (Lukas 13,6-9). Beachte die Unterschiede und finde heraus, was die große Lehre ist, die alle drei Passagen miteinander teilen. Wie können wir sie heute auf unser Leben anwenden? Siehe auch Johannes 15,8.
  2. Erstelle eine Liste der sechs Wehe-Rufe in den Versen 8-24. Mit welchen Worten würden wir im 21. Jahrhundert jede dieser Sünden, die hier verurteilt werden, beschreiben?
Anmerkung

Vers 14: "Sheol" ist griechisch für Hades, also jenem Ort an den alle Toten kommen. Es wird als eine düstere und schattenhafte Unterwelt dargestellt.

Beginnend mit der Beschreibung der Anarchie (3,1-8) die eine Folge der vorherrschenden Sünden der herrschenden Klasse ist, sowohl der Männer als auch der Frauen (3,9-4,1), wendet der Prophet sich dann einer zuversichtlichen Erwartung der Herrlichkeit zu, die dem Gericht folgen wird (4,2-6).

Frage

Kannst du aus diesen Kapiteln herausfinden, was Jesaja als die größte Sünde ansah und warum sie so abscheulich ist?

Anmerkung

Vers 3,12: Eine Anspielung auf den kindischen und verweichlichten Charakter des König Ahaz.

Die großartige Vision des Propheten über die Möglichkeiten der Zukunft in 2,2-5 schlägt um in ein Bild des kommenden Gerichts in 2,6-22, welches wegen des Versagens der Menschen unweigerlich kommen wird.

Frage

Versuche ein zusammenhängendes Bild der Hoffnung für die Zukunft zu entwerfen, welches in 2,2-5 und 4,2-6 gezeichnet wird. Was wird hier ausgesagt über das Wort des Herrn, den Frieden der Welt, die Heiligkeit von Gottes Volk und ihr gesegnetes Leben unter seiner guten Fürsorge?

Anmerkungen
  1. Verse 2,2-4: Eine Prophetie, die beinahe identisch mit Micha 4,1-3 ist. Und wahrscheinlich hat hier Micha auf Jesaja verwiesen.
  2. Vers 2,6: Das in die "Hände schlagen mit den Kindern von Fremden" (Elberfelder Übersetzung) bezieht sich vielleicht nicht nur auf Freundschaft, sondern auch auf Handelsabkommen. Gier im wirtschaftlichen Bereich wird auch in Vers 7a verurteilt.
Fragen
  1. Was waren die Sünden, die Gottes Gericht über die Nation Israels gebracht hatten (siehe Verse 2, 4, 13 und 15)? Welchen Grund hat Gott, um ihre öffentliche Frömmigkeit und ihre Gottesdienste so zu verurteilen (siehe Verse 10-17)? Siehe auch Psalm 40,6-9; Amos 5,21-24; Micha 6,6-8.
  2. Was ist die doppelte Absicht von Gottes Gericht, wie es in den Versen 24-31 offenbart wird? Kannst du eine Verbindung zu den Versen 19 und 20 herstellen?
Anmerkungen
  1. Verse 1,5-6: Das sündige Israel wird als geschundener Körper beschrieben, der mit Schwertwunden, Striemen, Prellungen und Abszessen übersät ist.
  2. Vers 1,10: In Gottes Augen ist sein Volk genau so verdorben wie Sodom und Gomorra. Siehe auch Jesaja 3,9; Matthäus 11,23-24.
  3. Vers 1,22: Silber und Wein sind wahrscheinlich Metaphern (Bilder) für die Führer des Volkes.
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